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Freitag, 28. Dezember 2012

Esprit - der Geist brachialer Manipulation


(Hamburg) Der Geist und das Bildnis einer jungen Frau, der auch gleichzeitig etwas von Alterunspezifität anhängt, bebildterrord den Hamburger Hauptbahnhof. Offensichtlich soll jeder auf eine Marke aufmerksam gemacht werden. Wer auch nur für einen kurzen Moment im Gebäude, den Untergrundbahn-Haltestellen oder den Straßenunterführungen gewesen ist, muss es gesehen haben. Man kann sich dem nicht entziehen. Das ist in etwa gleich einer Kofferbombe, die ein Attentäter irgendwo abgestellt hätte. Die Bezeichnung Werbung kann hier nicht mehr gelten.
Wo sind die Grenzen der Werbung erreicht? Schon am Briefkasten bin ich der Zustellung von Postwurfsendungen wehrlos ausgeliefert, Papierberge, die ausgeklügelt auf die Region produziert werden. Bin ich als Kunde nur noch ein Stück Dreck dessen freie Entscheidung nicht respektiert werden muss. Oder noch schlimmer, dem die freie Entscheidung genommen wird durch penetrant aufdringliche Manipulation.
Wir leben in der BRD in einem Land wo man frei seine Meinung äußern darf, sofern man damit andere nicht beleidigt. Der Rechtsstaat masst sich an festzustellen ab wann eine Beleidigung statt findet. Das dieser Rechtsstaat nicht mehr funktioniert sagen sogar die rechtssprechenden Personen, die Richtern. Wenn man sich also schon nicht dem Bilderterror der Firma Esprit entziehen kann, so kann man doch zumindest offen mitteilen das man diese Art von Aufdringlichkeit nicht befürwortet. Man sollte überhaupt öfters offen mitteilen was einem nicht gefällt, selbst wenn ganz klar ist, dass man nichts mit dieser Meinungsäusserung erreicht. Es ist schon ein Akt von Selbstrespekt Schaden von sich zu weisen. Zumindest darum, damit kein aggresiv Werbender behaupten kann, man könne alles machen solange kein Einwand käme. Es zeugt vor allem von kultureller Gleichgültigkeit wenn man sich alles gefallen lässt in seiner Ohnmächtigkeit.

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