Inh. Friedo Stucke, Kastanienbogen 8 in 21776 Wanna  eigene.werte@t-online.de

Dienstag, 29. Oktober 2013

Dramaturgie des Augenblicks

Gaststätte
(Wanna) Rechtzeitig zur Weihnachtszeit mit vielen Gelegenheiten sich bei den Bekannten und Verwandten mit einem kurzem Gruß zu melden sind die ersten Motive der neuen Serie Motivpostkarten erschienen. In dieser Serie erscheinen Fotografien ausschließlich aufgenommen vom Regisseur und Künstler, Friedo Stucke. Die einzelnen Motive zeigen jeweils mehrschichtige Formen kommunikativer Situationen. Es handelt sich dabei um die "Dramaturgie des Augenblicks".


Leonce und Lena
Die einzelnen Motive erscheinen in einer limitierten Auflage von je 1000 Stück. Es gibt die Motivpostkarten einzeln im Direktverkauf im Antiquariat in der Buchtstraße 51, in Bremerhaven. Bei Bestellungen via eMail und Versand per Post sind 10 Karten die Mindestbestellmenge. Preis pro Karte: 1,00€ zzügl.1,00€ Versandkosten.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Theater in der kritischen Orientierung


(Wanna) Die Kunstform Theater befindet sich schon seit langem im starken Wandel. Es änderten sich die Bühnenformen, die Darstellungen darauf, die Dramaturgie, und es kamen viele Formen des Performens hinzu die alle auch Theater sind. Staatstheater sind von diesem Wandel ebenso betroffen wie die freien Theater, die diesen Wandel auch - nicht zuletzt durch den extremen Innovationsdruck - hervor gerufen haben. Mit dem Buch von Bernd Stegemann - Kritik des Theaters wird hier eine Grundlage vorgelegt, die für viel Diskussion sorgen kann. Der Regisseur, Philosoph und Germanist Bernd Stegemann kennt das Theater von der praktischen Seite sehr genau. Er war Dramaturg am TAT FfM, im Deutschen Theater und der Schaubühne Berlin. Ausserdem ist er Professor für Dramaturgie und Theatergeschichte an der Ernst Busch.  Seine Erfahrung und sein Studium sind in jeder Zeile zu spüren. So einfach der Titel des Buches auftritt, so komplex ist die Thematik. Stegemann hält sprachlich die Waage dynamisch zwischen anspruchsvoller Ausleuchtung und verständlicher Mitteilung. Man wird sich Zeit nehmen müssen um die ganze Weite der Gedanken zu erfassen und weiter zu denken. Und weiter denken sollte man sie unbedingt, um so mehr wenn man im Theater arbeitet.
„Wie kann Theater jenseits des paradoxen Automatismus der Ironie intelligent sein, und wie entsteht eine Gegenwart des Theaters jenseits der Präsenzeffekte postmoderner Ästhetik?“ So wird im Klappentext gefragt. Es ist zu leichtfertig gesagt, dass Stegemann eine Lanze bricht für die mimetische Kraft des Schauspielens. Es ist die messerscharfe Analyse darüber was Theater heute ist und aus welchen Faktoren es sich zusammensetzt und selbst gebiert. Auf knapp 300 Seiten gewinnt der Leser ein umfangreiches Bild über Themen wie „Performative Wende“, „Authentizität“, „Paradoxien der Dialektik“, „Postkapitalistisches Theater“, „Spielweisen“, „Sprechweisen“ und verschiedene mehr. Zum Verständnis ist es hilfreich zu wissen wer Adorno, Marx, Boltanski, Hegel und Heidegger sind oder waren. Es ist ein beflügelnder intellektueller Ritt eines auch-Pragmatikers.
Bernd Stegemann, Kritik des Theaters, Verlag Theater der Zeit, 334 Seiten, 24,50€, ISBN 978-3-943881-02-8 auch als eBook erhältlich ISBN 978-3-943881-48-6

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Klimawandel – ooh doch!!!


Dies ist ein Beitrag in eigener Sache.
Gibt es einen Klimawandel oder gibt es ihn nicht? Doch das ist noch nicht einmal die Kernfrage. Denn sie käme zu spät, der Klimawandel ist bereits da. Die Durchschnittstemperatur ist in den letzten 50 Jahren um ca. 0,65 Grad gestiegen. Das ist etwa zweimal so viel wie in den vergangenen 100 Jahren. Tendenz steigend.  Derzeit strittig in den Medien diskutiert wird die Dringlichkeit. Und an diesem Punkt setzt die Installation „Kliiimawandel??? Sooooo´n Quatsch!!! Das machen wir später.“ ein. Wie man kürzlich im Greenpeace-Magazin lesen konnte gibt es Studien die einen Klimawandel erst in späteren Jahrzehnten erwarten lassen. Diese Ergebnisse unterstützen die Haltung: Nach mir die Sintflut! So wundert es auch nicht, dass diese Studien von denen in Auftrag gegeben wurde, die sich am „weiter so“ eine goldene Nase verdienen, natürlich auf Kosten der Umwelt. Die Weichen für einen Klimawandel sind von der Gesellschaft und der Wirtschaft gestellt. Mittlerweile bedarf es einer gigantischen Anstrengung um den Klimawandel zu stoppen, und eine noch viel größere Anstrengung um ihn umzukehren.
Meine Installation „ Kliiimawandel??? Sooooo´n Quatsch!!! Das machen wir später.“ leistet einen verschwindet geringen Beitrag für die Regenerierung der Umwelt. Aber sie leistet ihn. Bis zum 20. Oktober 2013 ist die Installation noch auf der ReArt t(w)oo in Ihlienworth zu sehen. Sie besteht aktuell aus 381 Gläsern mit einem Schraubdeckel aus Metall. Es sind Gläser wie sie in vielen Haushalten wieder verwendet werden um z.B. Marmelade einzukochen. In vielen Hobby Werkstätten sammelt man darin Schrauben, Nägel und diverse andere Kleinteile. Die Gläser stehen in einer spiralförmig beginnenden Reihe, die sich zum Ende hin kurvenreich durch den Raum schlängelt. In jedem Glas liegt ein Zettel. Auf der Vorderseite steht der Titel der Installation gedruckt. Auf der Rückseite handschriftlich das Datum der Ausstellung und meine Unterschrift. Es handelt sich um eine „Wander-Installation“ die bei jedem weiteren Aufbau um zusätzliche Gläser erweitert wird. Wenn sich eines Tages ein Käufer findet, der die gesamte Installation übernimmt, wird die Hälfte des Erlöses nach Abzug von Galeriegebühren und Steuern an eine Gesellschaft oder Verein gespendet, die oder der sich intensiv mit Nachhaltigkeit beschäftigt und fördert. 
Der Preis der Installation ist mit 50,00€ pro Glas festgelegt. Bei derzeit 381 Gläsern handelt es sich noch um einen übersichtlichen Betrag. Wer also einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten will ohne sich finanziell groß aus dem Fenster lehnen zu wollen, kann Gläser spenden. Ich reinige die Gläser und füge sie der nächsten Ausstellung bei. Dabei bitte ich zu bedenken, dass ein signifikanter Beitrag zur Nachhaltigkeit noch nicht einmal geleistet werden kann selbst wenn 1.000.000 Gläser ausgestellt und verkauft wurden. Diese Installation soll darauf aufmerksam machen wie groß die Anstrengung sein muss um den Klimawandel zu stoppen. Es kann also jeder selbst entscheiden was wichtiger oder sinnvoller ist: Die Installation immer wieder auszustellen um ein Bewusstsein zu schaffen, oder zu kaufen und somit auf materieller Ebene zu wirken.ReArthall in Ihlienworth