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Montag, 4. Januar 2016

KOMM UND SIEH. - VORSCHLÄGE FÜR EINE SPRACH- UND SCHULREFORM

Torsten Slama in der Kunsthalle Bremerhaven die Eröffnung ist am 16.1.2016, um 17:00.  Einführung durch den Künstler Ausstellungsdauer vom 17.1.2016 – 28.2.2016

Torsten Slama, Motiv unter Verwendung des Gemäldes "Le Reste Parfait", 2015
(Bremerhaven) Die Darstellung der Wirklichkeit ist seit jeher ein diffiziles Unterfangen. Die Probleme beginnen bereits bei der Definition von Wirklichkeit und jedwede Verbildlichung ist ein Unterfangen philosophischen Charakters. Die visuelle Darstellung der Wirklichkeit ist insofern ein weites Feld in der Geschichte der bildenden Kunst. Die Grenzen zum Abstrakten oder zum Surrealen sind fließend, ebenso wie zum Phantastischen und allzu leicht besteht die Gefahr eines Abgleitens in die Beliebigkeit pathetisch, kitschiger oder stereotyper Allegorien.

Eine Künstlergeneration, die sich im Geiste eines analytischen Rationalismus mit malerischer Akribie gleichwohl dieser Aufgabe gewidmet hat, waren einst die Vertreterinnen und Vertreter der neuen Sachlichkeit und des magischen Realismus. Und ein Künstler, der sich nahezu ein Jahrhundert danach erneut aufgemacht hat, den künstlerischen Versuch einer Verbindung von traumhafter Symbolik mit einer größtmöglichen zeichnerischen oder malerischen Genauigkeit in der Wiedergabe von etwas Sachlichem zu beschreiten, ist der in Österreich geborene Torsten Slama (*1967). Seit Jahren bezaubern seine Motivserien mit Gebäuden, Industrieanlagen, Motoren, technischen Strukturen oder Personen Museumsbesucher und Sammler. Mit ihrer kühlen Ernsthaftigkeit entziehen sie sich einer schnellen Deutung ebenso wie einer motivischen Vordergründigkeit in Zeiten digitaler Unbegrenztheit.

Torsten Slamas Zeichnungen und Gemälde zeigen Motoren, Fahrzeuge oder Gebäude, häufig Industriebauten in einer unbestimmten Landschaft. Zumeist sind die Darstellungen frei von menschlichen Figuren, so dass die gut erhaltenen Gebäude oder Maschinen wie Relikte aus einer ausgestorbenen Zivilisation wirken. Diese surreal anmutenden Welten, die der Künstler kreiert, werden ergänzt durch Zeichen oder Objekte, die wie böse Omen über den Dingen zu schweben scheinen. Torsten Slama zeigt dem Betrachter eine Welt, die an einem Wendepunkt zu stehen scheint, ihn vielleicht schon überschritten hat – das stetig wachsende Umweltbewusstsein der Gesellschaft schlägt um in eine Misanthropie, nach derer viele glauben, dass die Erde ohne die Anwesenheit des Menschen, eine bessere wäre.


Der Kunstverein Bremerhaven präsentiert Torsten Slama erstmals im Nordwesten mit einer Auswahl jüngerer Werke.

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