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Mittwoch, 19. Juli 2017

Terror to go

(Oldenburg) Im Theater Wrede+ gibt es am 18.08.2017 um 19:30 die Premiere eines theatralen Audiowalk mit dem Titel Terror to go. In der Regie von Winfried Wrede und mit Texten von Karl-Heinz Stenz geht es in längeren Fußwegen auf eine Audiotour durch Oldenburg die etwa 90 Minuten dauert. Start- und Endpunkt sind dabei nicht identisch. 

Was ist Terror eigentlich? Eine reale Bedrohung oder bloße Statistik? Und hat der Terror uns schon in der Hand? Wenn wir große Veranstaltungen meiden oder im Zug skeptische Blicke auf andere Fahrgäste werfen. Jeder herrenlose Koffer eine potenzielle Gefahr, jedes fremd klingende Wort ein Verdachtsmoment. Gut, dass wir eh keine Zeit haben, der Angst nachzuhängen. Und trotzdem: das mulmige Gefühl bleibt. Was es bräuchte, ist ein Training. Eine Einführung in all die Dinge, die man wissen müsste, um dem Terror ein Schnippchen zu schlagen.
Das neugegründete “Institut für Zivile Wachsamkeit” macht’s möglich. In einer kompakten Schulung zeigt es den Terror-Interessierten, wie sie sich gegen potenzielle Attacken wappnen können. Auf der Agenda: manövrieren, observieren, Gefahrenquellen aufdecken. In einer geführten Audiotour geht es durch Oldenburg. Hier heißt es, wachsam sein. Die Mitmenschen einmal ganz genau beobachten. Was nach einem harmlosen Plausch aussieht, könnte schließlich auch die Vorbereitung eines Attentats sein. Die Kursleiterin und ein erfahrener Sicherheitsexperte schulen den Blick fürs Detail. Sie gehen den Strategien des Terrors auf den Grund und geben praktische Alltagstipps. Denn wer von uns weiß schon, welcher Platz in einem Café bei einem Anschlag der sicherste ist? Am Ende werden alle ein bisschen schlauer sein. Und ein Zertifikat gibt es natürlich auch.
Terror to go ist eine Performance über die subtile Angst vor dem Terror. Einem Phänomen, das uns allgegenwärtig erscheint, ein mächtiges Medienspektakel, dem wir uns nicht entziehen können. Das Stück führt seine Zuschauer auf den schmalen Pfad zwischen Wachsamkeit und Paranoia, zwischen begründeter Sorge und lähmender Angst. Es schafft Raum für Fragen nach Verantwortung und Handlungsoptionen. Und es lenkt den Blick auf die Wirkungsmechanismen des Terrors und der Medien, die ihn immer professioneller in Szene setzen.

Weitere Tremine im August: 26.08. um 17:00 und 31.08. um 19:30 Es wird gebeten ein Ausweis o.ä. Pfand für einen Kopfhörer und Player mitzubringen. Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei. www.theaterwrede.de

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