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Sonntag, 10. Juni 2012

Leben der Callas dargestellt im Tanz durch Reinhild Hoffmann


(Bremen) Eine Biographie schreibt man im Tanz mit bewegten und bewegenden Bildern. Reinhild Hoffmann choreographierte 1983 im Concordia das herausragende Werk „Callas“. Nun, 30 Jahre später wird es vom Tanztheater Bremen dieses Stück wieder auf. Wieder unter der Leitung von Reinhild Hoffmann ist das gleiche Produktionsteam beteiligt: Johannes Schütze (Bühne), Joachim Herzog (Kostüme) und Manfred Voss (Licht).
Reinhild Hoffmann hat an der Folkwangschule in Essen zeitgenössischen Tanz studiert. Anschließend arbeitetet sie als Tänzerin mit Kurt Jooss und Johann Kresnik. Zwei Jahre leitete sie mit Susanne Linke das Folkwang-Tanzstudio. In der Zeit entstanden ihre Choreographien „Trio“, „Duett“, „Solo“, „Fin al punto“ und „Rouge et noir“. Zur Musik von John Cage entstand 1977 das bekannte „Solo mit Sofa“. In den Jahren von 1978 bis 1986 schrieb sie eines der wichtigsten Kapitel des deutschen Tanztheaters als Choreographin und künstlerische Leiterin am Tanztheater Bremen.
Dem Tanz typisch wird die Geschichte der Callas mit dem Körper erzählt. Es handelt sich also nicht um eine Biographie im üblichen Sinne. Die Diva ist in allen Tänzern gegenwärtig zu den schönsten Arien von Gluck, Donizetti, Bizet und Verdi. Durch die Höhepunkte der Opern, durch jede Arie lernt man Maria Callas etwas mehr kennen. Damit wird es zum Genuss für Tanz und Opernfreunde gleichermaßen. Acht Szenen erzählen „die Innenansichten des Künstlers schlechthin“ wie es der Tanzkritiker der FAZ, Jochen Schmidt, in seiner Rezension zur Uraufführung 1983 zusammenfasste. Maria Callas, die mit dem absoluten Kunstanspruchs ihre Rollen arbeitete, liefert nicht nur die Vorlage des Künstlerdaseins schlechthin, sie vermittelt auch mit welcher Demut und angemessenem Respekt man als Künstler seinem Beruf ausüben sollte.
Die Premiere ist am 16. Juni 2012 um 19:30. Weitere Aufführungen sind am 27. Juni 18:00 und 29. Juni 19:30.

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