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Montag, 6. Oktober 2014

Vor der Buchmesse

Kolumne zu den Neuerscheinungen von Friedo Stucke

(Frankfurt) Alles was über eine 16-Stunden-Woche hinausgeht stresst mich derart, dass ich zu keiner kreativen Leistung mehr fähig bin. Der Flow muss sich bei mir jeden Tag aufs neue einstellen. - Das kann man nicht einfach so erzwingen. - Den Rest der Woche arbeite ich an meiner Konstitution als schwer arbeitender Schriftsteller. Schon allein die vielen Stunden die ich zur Selbstdarstellung auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken verbringe, rauben mir eine Menge Schöpferenergie. Für mich als bahnbrechenden Autor ist es wichtig ein ausgeglichenes Privatleben zu führen. Es ist ein so entspanntes Gefühl Fotografien von Rosen aus meinem Garten und Katzen die etwas dummes tun ins Netz zu posten, dass daraus ein Quell ganzheitlicher Ideen für mich erwächst.

Man wird wohl nachvollziehen können, wie wichtig es für mein seelisches Gleichgewicht ist die richtige Kleidung auszuwählen für die kommenden Buchpremieren. Dieser Tage stehe ich im engen Kontakt mit meinem Verleger, der mir die kleinsten Farbänderungen des aktuellen Cover Entwurfs mitteilt. Für die Presse muss mein Outfit spannungsreich aber harmonisch, komplimentierend aber reizend, offensichtlich aber geheimnisvoll wirken, damit mein Buch die richtige Aufmerksamkeit bekommt. Dem blöden Geschreibsel der Kulturredakteure ist ja nicht zu trauen.

Mit meinem Agenten habe ich eine ganze Reihe Regelungen zu besprechen wo ich in Frankfurt logieren werden, mit wem ich mich zu welchem Dinner treffe und wie die Presse Termine und Lesungen dazwischen gescheduled werden. Das bedeutet mir soviel Stress, dass gar nicht daran zu denken ist, wie ich meine täglichen Schreibeinheiten ausführen kann. In dieser Woche zählt nur wie mein überwältigendes Elaborat unter zehntausenden von Neuerscheinungen ideal zu Geltung gelangt. Etwas geschrieben zu haben, dass noch keine literarische Nische hat, etwas so bahnbrechend Komponiertes, so ein erleuchtendes Geisteswerk wie „MEIN BUCH“ wird sich ohne jeden Zweifel aus der Schwämme der zahllosen Titel heraus heben, so wie sich ein Orca über die Wellen des Atlantik zum Looping schwingt. Ein spektralfarbener Regenbogen der sich in seiner Farbenpracht um die ganze Welt zieht und Tag so wie die Nacht zur neugierig lesenden Einheit zwingt.

Für alle die es, aus welch unerfindlichen Gründen, nicht zur Frankfurter Buchmesse schaffen um mein neuestes Machwerk in den Händen halten zu können, spreche ich hier einen kleinen Trost aus: Für 8,99€ als Taschenbuchausgabe wird es schon bald in ihrer Buchhandlung im Regal stehen. Die Ebook-Fassung habe ich selbst bei BOD erstellen lassen. Wegen der risikobereiten Produktionsbedingungen müssen wir leider 14,89€ verlangen. Die Hörbuch Version wurde von zwei ganz ungemein berühmten Schauspielern gesprochen mit deren Namen der Verlag beschlossen hat nicht hausieren gehen zu wollen.

Einen Tusch für diese Woche der weltgrößten Buchmesse. Viola!

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