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Samstag, 2. Mai 2015

Karin Kneffel - Fallstudien

(Bremerhaven) Der Kunstverein Bremerhaven gibt mit der Ausstellung „Fallstudien“, vom 10.Mai bis 21. Juni 2015, einen Überblick über die Werkgruppe der Arbeiten auf Papier der Künstlerin Karin Kneffel. Mit mehr als 60 Exponaten wird ein Blick in ihre Arbeit der letzten 20 Jahre gegeben. Viele der meist eher kleinen Formate bilden autonome Werkkomplexe, andere wiederum sind Studien für großformatige Arbeiten in Öl auf Leinwand, von denen der Kunstverein einige im Sonderausstellungsraum des Kunstmuseums Bremerhaven zeigen kann. Etwa ein Viertel der Exponate stammen aus dem Atelier der Künstlerin. Ergänzt wir die Ausstellung durch zahlreiche Leihgaben aus Privatbesitz sowie namhafter Galerien.

Karin Kneffels Arbeiten werden seit mehr als 20 Jahren national und international gezeigt. Bereits 1994 widmete der Kunstverein ihr eine Ausstellung in der Kunsthalle. Es war für sie die erste in einem institutionellen Rahmen. Damals zeigte Kneffel große Feuerbilder, 100 der inzwischen berühmten Tierportraits und erstmals Aquarelle mit Früchten. Sie ist mit 20 ihrer Tierportraits in einem Raum des Kunstmuseums vertreten.

Die aktuelle Ausstellung „Fallstudien“ beschäftigt sich nun mit der Werkgruppe der Aquarelle, der bisher noch keine eigene Ausstellung gewidmet war. Aus diesem Anlass erscheint in Kooperation mit dem Käthe Kollwitz Museum Köln ein Katalog mit etwa 140 Abb. der Arbeiten auf Papier und einem in das Werk einführender Text von Walter Grasskamp.

Karin Kneffels Bilder sind so simpel wie genau, so hintergründig ironisch wie verbindlich ernst. Nur dadurch wecken sie in uns Assoziationen und Empfindungen , die uns deutlich machen, warum wir in unserer Kultur der Vergegenwärtigung durch Kunst bedürfen. Dies geschieht hier in kollektiv verbindlichen Bildern - ausdrucksstark schön, ebenso verstörend wie konfliktreich. Sie steckt damit weitere Felder für die Kunst ab, intensiv und lässig zugleich. Das Selbstbewusstsein ihrer eigenen, neuen Bilddeutungen ist in jeder ihrer Arbeiten offenkundig abzulesen.

Die Eröffnung ist am Sonntag 10.05.2015 um 11:00. Einführende Worte spricht Dr. Joachim Kreibohm aus Bremen. Zur Ausstellung erscheint ausserdem eine Edition von Unikaten.

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